Sonntag, 7. Juli 2013

Liebe, Leidenschaft und Bücher - Nina George, Das Lavendelzimmer

6.51 Uhr - Berlin am Morgen und ich habe diesen zauberhaften Roman ausgelesen. Er lässt einen verändert zurück! Glücklich auf jeden Fall. Aber auch nachdenklich. Was macht das Leben so besonders? Die Antworten, die George gibt, sind relativ einfach:
Liebe, gutes Essen, Freunde, Bücher -

Zugegeben, die ersten Seiten waren mir ein wenig "verquatscht" und ich fürchtete, ich müsse den Roman schnell wieder weglegen.
Obwohl - die Idee, einen Frachter in ein Bücherschiff umzubauen und es  "pharmacie littéraire" zu nennen, fand ich schon mal ziemlich verrückt.
Auf Seite 38 machte es dann plötzlich KLICK und ich begann, aufmerksamer zu lesen.
Jean Perdu, ein etwa 50-jähriger Buchhändler in Paris, vergleicht hier Romane mit einem guten Freund, einem wärmenden Handtuch, einer Ohrfeige oder schließlich mit rosafarbener Zuckerwatte - und das hatte meine ganze Aufmerksamkeit.
Mit seiner Beratung und schließlich dem Verkauf seiner Bücher, will er Gefühle und Regungen behandeln, für die sich kein Arzt oder Therapeut interessiert.
Trauer, Schwermut, Heimweh nach der Kindheit .... Er glaubt, dass es auf lange Sicht entscheidender ist, welches Buch man liest, als wen man heiratet.

Nun hat Perdu selbst aber schweren Liebesschmerz, den er seit 20 Jahren in seinem Herzen trägt.
Wie er diesen endlich los wird und seine Trauer um die geliebte Manon bearbeitet, das erfährt man in "Lavendelzimmer". Und begegnet dabei wundervollen Romanhelden, wie dem neapolitanischen Pizzabäcker Cuneo, dem jungen Starautor Max Jordan, den Katzen Kafka und Lindgren. Und Cathérine.





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